„Positionieren!? Wie geht „politisch“ in der Supervision konkret?“ lautet der Titel der Zeitschrift Supervision 2/23. Und dann kam der 07. Oktober, der Tag der Hamas-Anschläge. Trauer, Wut und Fassungslosigkeit fühle ich ob der Brutalität, ob der Entmenschlichung der Opfer. Ob des Antisemitismus, der sich Bann bricht. Ob des Leids der Palästinenser: innen. Ob das, was noch kommen mag.
Ich habe ich mich informiert, habe diskutiert und gelesen, um zu verstehen, um nachzudenken, um weitere Perspektiven kennenzulernen. Vielleicht haben Sie dies auch gemacht.
Das Interview mit Omar Boehm, „Niemand hat das Recht auf Terrorismus“, erschienen am 17.10.23 in der SZ, hat mich nachhaltig bewegt. Boehm, Philosophie-Professor an der New School for Social Research in New York, zieht aus den Anschlägen die Lehre, „dass wir für das Zusammenleben mit den Palästinensern eine politische Lösung finden müssen, sonst besiegeln wir unser Schicksal und ihres.“ Und weiter: „Deshalb brauchen wir einen anderen Ansatz, die kompromisslose Verpflichtung zur Humanität beider Seiten, der der Theorie die Argumente liefert und eine Vorstellung davon besitzt, wie (…) wir uns ein gemeinsames Leben vorstellen können und nicht gegenseitige Zerstörung.“.